Völlig überraschend ist Willi Resetarits, nachdem er noch den „Flüchtlingsball“ eröffnet und gefeiert hatte, tödlich verunglückt.
Der Tod von Willi Resetarits hat mich getroffen. Seine Musik begleitet mich fast mein ganzes Leben. Von den Schmetterlingen, die die Hintergrundmusik zur damaligen Protestbewegung (Arena, Amerlinghaus,…) lieferte, bei der man als gerade der Pubertät Entwachsene natürlich mit Leib und Seele dabei war, bis Ostbahn Kurti, der zusammen mit Supermusikern Rockmusik mit Wiener Dialektflair auf große und kleine Bühnen brachte. Auch seine Beschäftigung mit dem „Wienerlied“ ist erwähnenswert. Großartig und einmalig!
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass er Mitbegründer des Integrationshauses und der Organisation SOS Mitmensch war.
Er wird vermisst werden!
Ein Nachtrag:
In der Wiener Zeitung (27. April 2022) erschien von Robert Sedlaczek unter dem Titel: „Willi Resetaris – ein Apologet des Wiener Dialekts“ ein lesenswerter Nachruf.
Die beiden letzten Absätze möchte ich hier wiedergeben:
Zum Abschluss ein letztes Beispiel aus dem Bereich der Grammatik, ebenfalls didaktisch wertvoll: Der Plural von „Engel“ hat im Wienerischen ein -n! „I hob 57 Engeln, / de was schaun auf mi. / I hob 57 Engeln, / es frogts eich, wiaso so vü? / I sog, 57 Engeln, / des kummt bei mia grod hi.“ Am vergangenen Sonntag hat es wohl einer dieser 57 Engel verabsäumt, auf den Willi zu schauen.