Am Montag, 16. Januar 2023 verstarb Gina Lollobrigida im Alter von 95 Jahren.
In meiner Kindheit waren die Illustrierten voll mit diesen beiden Gesichtern: das eine gehörte Sophia Loren, das andere Gina Lollobrigida. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die beiden Konkurrentinnen nicht verstanden.
Gina wuchs mehrheitlich in Rom auf, war nicht nur sehr schön („schönstes Kleinkind Italiens“), sondern auch klug und talentiert und wurde in Kunst und Gesang unterrichtet. Sie studierte Bildhauerei und Malerei am Liceo Artistico in Rom und absolvierte danach noch eine Operngesangsausbildung.
1945 beginnt sie im kleinsten Theater der Welt: „all`italia“ zu spielen. Danach beginnt sich die Filmbranche für sie zu interessieren, 1952 gelingt ihr der Durchbruch mit „Fanfan, der Husar“. Sie wird das neue Gesicht des italienischen Films – man nennt sie „La Lollo“ oder auch „Gina nazionale“. Sie spielt nun in vielen Filmen an der Seite bekannter Persönlichkeiten wie Antony Quinn, Yul Brynner, Telly Savalas, Rock Hudson, Sean Connery und vielen Anderen.
Anfang der 70er Jahre zieht sie sich aus dem Filmgeschäft zurück und beginnt zu fotografieren. Es enstehen Arbeiten mit Paul Newman, Fidel Castro, Henry Kissinger und Salvator Dali. Sie arbeitet auch für die Vogue und veröffentlicht einige Bildbände.
In den 90ern nimmt sie Unterricht beim italienischen Bildhauer Giacomo Manzu und stellt bei der EXPO 92 im italienischen Pavillon aus. Eine erste umfassende Schau ihrer Arbeiten findet in Paris 2003 statt. Mit folgenden Worten kommentierte sie ihre Arbeiten: “ Ich mag es, wenn meine Arbeiten ausdrucksstark und gefühlsbetont sind, es bedeutet, dass sie leben.“
Geheiratet hat sie nur einmal, obwohl eine zweite Heirat vorgesehen war. Der Ehe mit Milko Skofic entstammt ein Sohn. Geldprobleme (Heiratsschwindler und Vormundschaft) machten ihr im Alter zu schaffen.
Erwähnen möchte ich noch:
Der gute Lollo rosso Salat ist nach ihr benannt und eine wunderschöne gelbe Rose trägt ihren Namen!